Freitag, 7. Juni 2024

Die Altstadt von Luxemburg

Ein Beitrag von Nele Steinbring und Kaleb Budnik

Beeindruckend an Luxemburg ist nicht zuletzt der Unterschied zwischen der Altstadt und dem modernen Kirchberg-Plateau. Hier werden die Eindrücke der Altstadt dargestellt, ein weiterer Beitrag befasst sich mit dem Kirchberg-Plateau.

Der Name der Stadt entstand 963, als Siegfried an der Stelle der heutigen Stadt ein kleines Schloss mit dem Namen Luxemburg erbauen ließ (Cour Grand-Ducale). Hier wird deutlich, dass die Stadt auf eine beträchtliche Geschichte zurückschauen kann. Da ein Großteil der Innenstadt bei einer Feuersbrunst vor 200 Jahren abgebrannt ist, existieren jedoch kaum ältere Gebäude, weshalb die Altstadt sich sehr übersichtlich gestaltet. Es wurden ca. 180 Gebäude zerstört (Spedener).

Beeindruckend ist jedoch der Graben, der Luxemburg vor unerwünschten Eindringlingen bewahrt. Außerdem wurde eine Stadtmauer entlang des Grabens errichtet, die unter dem Namen “Wenzel-Mauer“ bekannt ist. Sie ist teilweise begehbar und der sogenannte Wenzel-Rundgang scheint in 5,5 km, für die man ca. 3 Stunden veranschlagen sollte, einen beeindruckenden Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu geben. Hier lässt sich eine konkrete Beschreibung des Rundgangs abrufen.

Es liegen auch einige Gebäude unterhalb des Grabens, zum Beispiel die Abtei Neumünster, die einige Zeit als Gefängnis genutzt wurde. Erbaut wurde sie ursprünglich 1547 von den Benediktinermönchen als Krankenhaus (ebd.). Heute befindet sich hier ein internationales Kulturzentrum, an dem auch der oben verlinkte Rundgang vorbeiführt.

Foto: Nele Steinbring
Ein besonders wichtiges Bauwerk der Altstadt stellt die Kathedrale „Notre-Dame“ dar, die zwischen 1613 und 1621 von den Jesuiten errichtet wurde (visit Luxembourg). Von 1935 bis 1938 wurde diese vergrößert (ebd.), was beim Betreten der Kathedrale sofort auffällt, da diese in den verschiedenen Baustilen der Spätgotik sowie verschiedenen Renaissancestile erbaut wurde (siehe hier). Somit teilt sich die Kathedrale augenscheinlich in zwei Hälften. Außerdem wird hier jährlich ein besonders prunkvoller Altar zur Wallfahrt aufgebaut.

Foto: Nele Steinbring
Des Weiteren ist die Altstadt durch ein prunkvolles Gebäude gekennzeichnet, das im Lauf der Geschichte verschiedene Funktionen erfüllte. Zuerst wurde es 1418 als Rathaus errichtet (Luxembourg city tourist office). Allerdings wurde es 1554 durch eine Pulverexplosion zerstört und erst 20 Jahre später wieder aufgebaut (ebd.). Danach erfolgten einige Umbaumaßen. Seit 1890 dient es nun als Hauptgebäude des großherzoglichen Palasts (ebd.). Neben seiner eindrucksvollen Bauart fällt das Gebäude zusätzlich dadurch auf, dass es von einer patrouillierenden Wache bewacht wird. Dadurch wird die parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie für jeden sichtbar. Außerdem ist anhand einer Fahne zu erkennen, ob der Herzog gerade anwesend oder abwesend in der Stadt ist.

Die Altstadt gibt somit einen Einblick in scheinbar längst vergessene Zeiten und lässt deutlich werden, dass bereits in frühen Zeiten hier Reichtum und Prunk vorherrschend waren.

Literaturverzeichnis

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