Die Folge 13 von “beyond the obvious - der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter” eröffnet einen tiefergehenden Blick auf die nur vermeintlich überwundene Eurokrise. Er zeigt auf, welche grundlegenden Probleme nachwirken und gekoppelt mit der Corona-Krise eine neue Schwächung der europäischen Ökonomie herbeiführen.
Im Podcast wird die Eurokrise am Beispiel öffentlicher Redebeiträge von Vertreter:innen der EU-Mitgliedsstaaten erklärt und im gleichen Zug ein Zusammenhang zur COVID19-Pandemie hergestellt. Gleichzeitig zeigt Dr. Daniel Stelter in seinen Beiträgen Maßnahmen auf, welche zu treffen wären und stellt als Kenner der Eurozone und der politischen Verflechtungen Prognosen auf. Anbei eine Sammlung interessanter Zitate von Dr. Daniel Stelter:
- “Im übertragenen Sinne ist die Eurokrise bald ein chronisches Leiden. Aber kann man sie so behandeln, dass Symptome ausbleiben?”
- “Großer Aktionismus auf politischer Seite ist nicht zu beobachten: die Politik denkt - weil wir keine akute Krise haben -, dass die Krise gelöst ist. Sie wird jedoch wieder aufbrechen und wir werden dann noch drastischere Maßnahmen sehen.”
- “Wenn man in die Geschichte von Währungsunionen blickt, sind letztlich alle Währungsunionen irgendwann gescheitert. Dies kann dem Euro passieren, jedoch kann dies noch sehr lange dauern. Weil der politische Wille, den Euro zu behalten, noch sehr groß ist.”
Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!
Naxhije Bujupi, Arta Mahmutaj, Josefa Ulrich, Bettina Wieland-Herberholz
Kann es sein, dass es eine chronische Eurokrise geben wird?
AntwortenLöschenIst das Scheitern der europ. Wirtschaftsunion wahrscheinlich?
"Die Eurokrise ist seit 2009 eine andauernde Krise innerhalb der europäischen Union." Vgl. lpb, Euro-Krise.
Laut lpb kündigte die EZB 2015 an, Staatsanleihen für hunderte Millionen Euro zu kaufen. Mit diesem Programm sollte die Inflation auf ein Niveau von nahezu 2% zurückfinden.
Wenn man sich diese Befunde ansieht, so kann man daraus schließen, dass die Eurozone nicht auf eine chronische Krise zusteuert, sondern dass sie realiter schon längst da war und dass die Mitgliedsstaaten immer noch daran laborieren.
Ich stimme Uli zu, wir befinden uns schon in einer chronischen Eurokrise. Ich glaube, das Grundproblem ist, dass das zentrale Versprechen des Euros nicht erfüllt wurde. Die Hoffnung das sich durch eine gemeinsame Währung die Wirtschaften immer weiter annähern, ist nicht eingetreten. Im Gegenteil die Wettbewerbsfähigkeit unterscheidet sich immer mehr. Des Weiteren glaube ich auch, dass die Spannungen innerhalb der Euroländer zunehmen und Länder sich immer mehr gegen den Euro positionieren werden. Das Problem des Nationalen Interesse wird zunehmen, in der heutigen von Rechtspopulisten geprägten Politik.
AntwortenLöschenIch hoffe, dass es nicht zu Scheitern der Europäischen Währungsunion kommt, weil das verheerende Folgen hätte. Trotzdem kann es auch nicht so weiter gehen. Ich sehe den Euro als Versuch die EU noch mehr zu verbinden, bei dem man die Auswirkungen noch nicht absehen konnte.
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