Dienstag, 5. Mai 2020

Nationalgefühl in der Corona-Krise

Jan Roß (2020): Captain Tom geht voran. In Großbritannien und anderswo belebt die Corona-Krise das Nationalgefühl. Das muss keine schlechte Sache sein (Zeit Online, 22.04.2020).

Wenn in den vergangenen Jahren über Nationalgefühl oder den Nationalgedanken debattiert wurde, so wurden diese Debatten meist negativ geführt, war doch der Begriff der Nation von Rechtspopulisten vereinnahmt worden, die Ressentiments und Aggressivität schüren.

Jan Roß von der ZEIT reflektiert in diesem lesenswerten Artikel, dass der Kampf gegen Corona weitestgehend „in den Landesfarben“ geführt wird, was auch etwas Positives haben kann. So hat beispielsweise der 99-jährige ehemalige Weltkriegsoffizier „Captain Tom“ in den Tagen vor seinem hundertsten Geburtstag mit seinem Rollator hundert Runden im heimischen Garten gedreht und damit mehr als 27 Millionen Pfund an Spenden gesammelt, die er dem Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) zur Verfügung gestellt hat. Warum tut er das? Weil die Briten seit jeher besonders stolz sind auf ihren derzeit arg gebeutelten NHS. Roß hat aber auch Antworten auf Fragen wie: „Warum geht Schweden einen Sonderweg?“

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