Montag, 4. Mai 2020

Zerstört die Corona-Krise die EU?

"Ich glaube die Stärke der EU ist einfach, dass es eigentlich keine bessere Idee gibt in Europa. Es gibt keine bessere Idee als die der Kooperation. Bei allen Krisen bisher […] hat sich herausgestellt, dass diese Idee sich immer wieder durchsetzt. Nicht vollkommen, aber die EU ist nicht so leicht umzubringen. Ich glaube, sie wird unterschätzt."
(Ulrich Ladurner, DIE ZEIT: Hinter der Geschichte)
In dem Podcast der ZEIT "Hinter der Geschichte" spricht der Brüssel-Korrespondent Ulrich Ladurner in der Folge "Corona weltweit: wie funktioniert die EU in der Krise?" über die Situation in Brüssel. Seiner Meinung nach trifft die Corona-Krise die EU, nach der Flüchtlings- und Eurokrise, am meisten. Er spricht auch von einem Kampf, Europa zu erhalten, und nennt dabei einige Problematiken innerhalb der Gemeinschaft. Zum Beispiel kritisiert er das Verhalten einiger Länder, die sich seiner Meinung nach nicht genügend mit den anderen Ländern beraten und mit Entscheidungen "voranpreschen".

Auch die so genannten "Corona-Bonds" werden zum Thema in dem Podcast. Ladurner findet es richtig, dass die Europäer gemeinsam für ihre Schulden geradestehen. Außerdem bekommt man durch Ladurner einen kleinen Einblick in den derzeitigen Arbeitsalltag in Brüssel.
https://open.spotify.com/show/3EJvuE45IIrYXgsfGRz7kx?si=A5ubX3X4RQWaSK9-muP8JQ

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Laura S.,

    zunächst finden wir, dass du ein sehr interessantes und informatives Interview gewählt hast. Nachdem wir uns, nach deiner Empfehlung, den Podcast der Zeit selbst angehört haben, fanden wir, dass die Hintergrundinformationen durchaus einen Einblick in die Arbeit eines Journalisten während dieser Krisenzeit gegeben haben. Als eine in Meran geborene Person berichtet er hauptsächlich aus Italien bzw. Südtirol. Des weiteren erklärt er, dass er auch als Journalist momentan lediglich von seinem Arbeitszimmer aus, Gespräche führen kann, was für ihn eine eher ungewohnte Variante sei.

    Ebenfalls glauben wir, dass die EU stark genug ist, um diese Krise zu überstehen. Die letzten zwei „Krisen“ wurden erfolgreich bewältigt, auch dieses Mal sind wir optimistisch. Auch wenn einige Grundideen der EU, wie zum Beispiel das Prinzip der offenen Grenzen, momentan nicht praktiziert werden kann (bzw. es einen Konsens darüber gibt, diese aus Gründen der Ausbreitung, geschlossen zu halten), glauben wir, dass die Menschen anschließend diese Vorzüge der Bewegungsfreiheit eventuell verstärkt zu schätzen wissen und sich für das europäische Projekt weiterhin einsetzen. Zu der Aussage, dass einige Länder „ihr eigenes Süppchen kochen“, wollen wir hinzufügen, dass dies keine Neuheit ist und es in den letzten „Krisen“ bisher immer Länder gab, welche eine nationale Schiene fahren wollten. Jedoch gibt es auch Bestrebungen, die eine „europäische Lösung“ der Krise anstreben. Es zeichnet sich auch die Tendenz ab, dass nach anfänglichen unterschiedlichen Alleinlösungen der Mitgliedstaaten, nun Beschlüsse und Maßnahmen ergriffen werden um die Krise, gemeinschaftlich auf EU Ebene zu bekämpfen.

    Im Podcast wird thematisiert, dass es sich bei der Corona Pandemie um eine existentialistische Krise (vergleichbar etwa mit einem Krieg) für viele Länder der Welt handelt, so auch für die Länder der EU. Die Krise stellt eine Prüfung unter anderem für das Konzept der Solidargemeinschaft (was die EU durchaus auch ist) dar. Hier gilt es nun daraus zu lernen und womöglich den europäischen Gedanken, des „an einem Strang ziehens“ wieder zu entfachen. Es muss davon abgekommen werden, viele verschiedene Einzellösungen zu verfolgen. Ob die Krise die EU stärkt oder schwächt, sei nun abzuwarten, jedoch sind auch wir von einer Sache überzeugt: „[...]die EU ist nicht so leicht umzubringen.“

    Viele Grüße,
    Simon Baur, Michael Feil, Sherin Arab, Melek Özkan, Tim Zwacka

    AntwortenLöschen