Tobias Piller: Die EU in der Corona-Krise: Wünsch dir was mit Euro-Bonds. (FAZ, 22.04.2020)
Piller, Wirtschaftskorrespondent für Italien und Griechenland, geht in diesem Beitrag auf die von mehreren europäischen Staaten geforderten Corona-Bonds ein. Dabei nähert er sich der Thematik eher kritisch und stellt fest, dass kein einheitliches Verständnis darüber herrscht, wie Corona-Bonds aussehen sollen. So fänden sich in der Debatte um diese Maßnahme höchstens „ein vages Verständnis“ oder „eine Ansammlung von Idealvorstellungen“.
Dabei sei genau dies gewissermaßen auch so gewollt. So würden oft die Vorteile dieser Lösung gepriesen, aber es werde leicht außer Acht gelassen, dass des einen Freud in bestimmter Art und Weise eines anderen Leid bedeuten müsse. Im Falle der Corona-Bonds geht es dabei z.B. um die Nachteile durch höhere Inflation.
Um diesen Weg der Euro-Bonds oder Corona-Bonds beschreiten zu können, bedarf es nach Piller zunächst einer genauen Formulierung dessen, was Corona-Bonds seien, wie sie wirken und wie Verantwortung und Umverteilung konkret vonstatten gehen sollen.
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